Wirkungen der Bauchmuskeln

a) auf den Rumpf

Die Bauchmuskeln sind an allen Bewegungen des Rumpfes beteiligt, mit Ausnahme der Streck- oder Aufrichtebewegung, die durch den M. erector spinae am Rücken besorgt wird.

Die Rumpfbeugung nach vorn wird in der aufrechten Stellung durch die Mm. recti eingeleitet, folgt dann der Schwerkraft und wird in ihrem Ausmaß reguliert durch den M. erector spinae. Viel stärker beansprucht werden die Recti, wenn diese Bewegung aus der horizontalen Lage des Körpers erfolgt.

Die Seitbeugung des Rumpfes wird durch den Obliquus externus und internus der betreffenden Seite bewirkt.

Die Drehbewegungen des Rumpfes werden von den beiden Obliqui in folgender Weise ausgeführt: Der rechte Externus dreht den Rumpf nach links (Vornehmen der rechten Schulter), der Internus derselben Seite macht die entgegengesetzte Bewegung (Zurücknehmen der rechten Schulter). Gewöhnlich arbeiten bei der Drehung der Externus der einen und der Internus der anderen Seite zusammen, also: rechter Externus + linker Internus = Vornehmen der rechten Schulter; linker Externus + rechter Internus = Vornehmen der linken Schulter.

Auf die Beteiligung der Bauchmuskeln bei der Atmung wurde schon hingewiesen .

b) auf den Bauchinhalt (Bauchpresse)

Ziehen sich alle Bauchmuskeln kräftig zusammen, so wirken sie auf die Organe in der Bauchhöhle wie eine Presse und können den Inhalt folgender Organe austreiben helfen: Darm (Defäkation), Harnblase (Mictio), Gebärmutter (Austreibung des Kindes während der Geburt). Einen wirksamen Druck können die Bauchmuskeln auf den Inhalt der Bauchhöhle aber nur entfalten, wenn die obere Wand der Bauchhöhle, das Zwerchfell, nicht ausweichen kann. Das wird bei der Bauchpresse dadurch erreicht, daß die Lungen durch eine kräftige Einatmung aufgebläht und in diesem Zustand durch Schließung der Stimmritze im Kehlkopf erhalten werden.

Die Bauchmuskeln bilden zum Schutz der Bauchorgane in kontrahiertem Zustande einen muskulösen Panzer, der nur bei sehr starker Gewalteinwirkung durchbrochen werden kann.

Bei schmerzhaft entzündlichen Vorgängen in der Bauchhöhle geraten die Bauchmuskeln reflektorisch in Kontraktion („défense musculaireu).

Die Rectusscheide, Vagina m. recti abdominis Wie ein Schwert in der Scheide, so steckt jeder der beiden geraden Bauchmuskeln in einer von den Sehnenplatten (Aponeurosen) der beiden schrägen und des queren Bauchmuskels gebildeten Umhüllung. Die Grundlage der Rectusscheide wird von der Aponeurose des Obliquus internus geliefert, die sich am seitlichen Rande des Rectus spaltet und mit einem vorderen und einem hinteren Blatt den Muskel einhüllt. Das vordere Blatt, Lamina anterior, wird durch die vor dem Rectus vorbeiziehende Aponeurose des Obliquus externus verstärkt, das hintere Blatt, Lamina posterior, durch die Aponeurose des Transversus (s. Abb. 83). So ist der Aufbau der Rectusscheide oberhalb des Nabels. Unterhalb des Nabels hört das hintere Blatt der Internusaponeurose in einer bogenförmigen Linie, Linea arcuata, auf, und die Aponeurose des Transversus zieht nicht mehr hinter, sondern vor dem Rectus vorbei. Von der Linea arcuata an nach abwärts ist die Hinterfläche des Rectus nur durch die Fascia transversalis und das Bauchfell von der Bauchhöhle getrennt (s. Abb.80).

Querschnitt durch die Rumpfwand im Bereich der Lendenwirbelsäule

Die vordere Bauchwand von außen

Die Fascia transversalis

Die Innenfläche des Transversus ist von einer dünnen Fascie, Fascia transversalis, bedeckt. Unterhalb des Nabels wird sie kräftiger und bildet im Bereich des Trigonum inguinale zwei Verstärkungszüge von band- oder sehnenartiger Beschaffenheit: Falx inguinalis (Tendo conjunctivus) und Lig. interfoveolare (Abb. 82, 85).

Rechte Körperhälfte

Schematischer Schnitt durch die vordere Bauchwand

Die Falx inguinalis ist eine dünne, sehnenartige Platte am seitlichen Rand der Ansatzsehne des Rectus abdominis, mit einem lateralen sichelförmigen Rand. Ihre Basis hängt mit dem Lig. pubicum zusammen. Das Lig. interfoveolare liegt lateral von der Falx inguinalis und stellt einen vertikalen Faserzug dar mit konkaven Seitenrändern.

Es ist nach seiner Lage zwischen den beiden Leistengruben (Fossa inguinalis medialis und lateralis) benannt worden. Zwischen diesen beiden Verstärkungszügen der Fascia transversalis kann eine schwache Stelle des muskelfreien Dreiecks übrigbleiben, die der Fossa inguinalis medialis entspricht und zur Bildung eines sogenannten direkten Leistenbruches, Hernia inguinalis directa, Veranlassung geben kann.

Категорія: Einführung in die Anatomie, Bewegungsapparat |
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