Muskeln, die auf das Ellbogengelenk wirken

1.    M. biceps brachii, zweiköpfiger Armmuskel
U: Processus coracoideus (Caput breve); Tuberculum supraglenoidale scapulae (Caput longum)
A: Tuberositas radii N: N. musculocutaneus

2.    M. brachialis, Armbeuger
U: Vorderfläche der distalen Humerushälfte und Septa intermusoularia A: Tuberositas ulnae N: N. musculocutaneus

3.    M. brachioradialis, Oberarmspeichenmuskel
U: Margo lateralis humeri, Septum intermusculare laterale A: Processus styloideus radii N: N. radialis

4.    M. triceps brachii, Armstrecker (wörtlich: dreiköpfiger Armmuskel)
U: Caput longum: Tuberculum infraglenoidale scapulae

Caput mediale: hintere Humerusfläche, distal vom Sulcus nervi radialis, Septum intermusculare mediale Caput laterale: proximal vom Sulcus nervi radialis A: Olecranon ulnae N: N. radialis

Der Biceps brachii (Abb. 41, 42) liegt mit der Hauptmasse seines Muskelbauches an der Vorderseite des Oberarmes und bildet dort im zusammengezogenen Zustande einen kräftigen und deutlich vorspringenden rundlichen Wulst. Er besteht aus zwei Köpfen, die beide ihren Ursprung vom Schulterblatt nehmen.

Der Biceps brachii

Der Biceps brachii

Der lange Kopf, Caput longum, entspringt oberhalb der Cavitas glenoidalis [Fossa articularis] von einer Rauhigkeit, Tuberculum supraglenoidale. Er besitzt eine lange, dünne Ursprungssehne (s. Abu. 39), die zunächst frei durch das Schultergelenk, dann durch den Sulcus intertubercularis, umgeben von der Vagina synovialis intertubercularis, nach abwärts zieht, um in Höhe des Deltoideusansatzes in den Muskelbauch überzugehen.

Höhe des Deltoideusansatzes in den Muskelbauch überzugehen

Der kurze Kopf, Caput breve, entspringt gemeinsam mit dem Coracobrachialis von der Spitze des Proc. coracoideus. In der Mitte des Oberarmes vereinigen sich beide Köpfe zu einem gemeinsamen Muskelbauch, der dicht oberhalb des Ellbogengelenkes in eine kräftige Endsehne übergeht. Diese Hauptsehne des Biceps senkt sich in die Tiefe der Ellbogengrube, Fossa cubiti, und befestigt sich an einem kräftigen Muskelhöcker am proximalen Ende des Radius, Tuberositas radii (s. Abb.38). Von der Hauptsehne des Biceps zweigt sich eine oberflächliche Nebensehne, Aponeurosis m. bicipitis [Lacertus fibrosus], ab, die medianwärts ziehend in die Fascia antebrachii ausstrahlt.

Muskelhöcker am proximalen Ende des Radius, Tuberositas radii

Der Biceps ist ein zweigelenkiger Muskel, der über das Schulter- und das Ellbogengelenk hinwegzieht und deshalb auch auf beide Gelenke wirken kann. Im Schultergelenk wirkt das Caput longum abduzierend, das Caput breve adduzierend auf den Arm. Im Ellbogengelenk beugt der ganze Muskel. Eine weitere wichtige Wirkung dieses Muskels wird später  erwähnt werden.
 
Der Brachialis (Abb. 41, 42, 43) liegt ebenfalls an der Vorderseite des Oberarmes, aber unter dem Biceps, der seine Vorderseite rinnenförmig eindellt. Da er breiter ist als der Biceps, überragt er ihn außen und innen. Seine kräftige Endsehne liegt in der Fossa cubiti und befestigt sich an der Ulna unmittelbar unterhalb des Proc. coronoideus und ruft dort eine Rauhigkeit, Tuberositas ulnae, am Knochen hervor. Auch der Brachialis wirkt beugend auf das Ellbogengelenk.

Ein weiterer wichtiger Beuger des Ellbogengelenkes ist der Brachioradialis (Abb. S. 41, 42, 50, 52), der zum größten Teil am Unterarm liegt. In der Mitte des Unterarmes geht der schlanke, aber kräftige Muskelbauch in die schmale, lange Endsehne über, die am distalen Ende des Radius, dicht oberhalb des Proc. styloideus, ansetzt. Auf diese Weise hat der Muskel einen langen Hebelarm und ist deswegen der typische Lastenbeuger. Der Brachioradialis gehört seiner Innervation nach zu den Streckern, seiner Funktion nach zu den Beugern; er bildet den Grenzmuskel zwischen Beugern und Streckern am Unterarm.

Die Muskeln der Beugeselte des Unterarms

Die Muskeln des rechten Unterarms bie Pronationsstellung

Der Triceps brachii (Abb.  41, 42, 43) ist der einzige Strecker, also der einzige Antagonist der eben beschriebenen Beuger. Da der Tonus der mehrfachen Beuger stärker ist als der des einfachen Streckers, so wird der ruhig herabhängende Arm leicht gebeugt gehalten.

Der Triceps nimmt die Rückseite des Oberarmes ein. Seine Muskelmasse ist leicht durch die Haut hindurch abzutasten. Die drei Köpfe des Muskels heißen: Caput longum, Caput mediale, Caput laterale.

Das Caput longum entspringt mit platter, kurzer Sehne unterhalb der Cavitas glenoidalis [Fossa articularis scapulae] vom Tuberculum infraglenoidale. Der lange Kopf zieht dann zwischen Teres minor und major hindurch zum Oberarm, in dessen Mitte seine Muskelfasern in eine breite Sehnenplatte übergehen, die sich zum Teil am Olecranon befestigt, zum Teil in die Unterarmfascie ausstrahlt. Bei kontrahiertem Muskel hebt sich dieser Sehnenspiegel als vertiefte Stelle gegenüber den vorspringenden Muskelwülsten deutlich ab. In diese Sehnenplatte gehen auch die Fasern der beiden humeralen Köpfe des Triceps über.

Das Caput mediale umhüllt die dorsale Seite des Humerus-schaftes und kommt besonders an der medialen Seite des Oberarmes an die Oberfläche.

Das Caput laterale liegt oberflächlich und bedeckt zum größten Teil die laterale Fläche des Caput mediale, aber nicht vollständig, so daß oberhalb des Epicondylus lateralis humeri ein kleiner Bezirk des Caput mediale an die Oberfläche kommt.

Eine unmittelbare Fortsetzung des Caput mediale bildet ein kleiner, kurzer, dreieckiger Muskel: M. anconeus (Abb. 43,53), der vom Epicondylus lateralis humeri entspringt und an der dorsalen Kante der Ulna ansetzt.

Die Extensoren des rechten Unterarms

Am Ellbogengelenk vorbei zieht außerdem noch ein großer Teil der Unterarmmuskeln, die auf die Hand und die Finger beugend oder streckend einwirken. Diese Muskeln sollen im Anschluß an das Handgelenk bzw. die Fingergelenke beschrieben werden, da sie auf diese ihre Hauptwirkung ausüben.

Im Anschluß an den M. triceps brachii sind noch die topographisch-anatomisch wichtigen Lücken in der hinteren Wand der Achselhöhle zu erwähnen.

Durch den Teres major auf der einen Seite, Teres minor bzw. Subscapularis auf der anderen Seite sowie den Humerus wird in der hinteren Wand der Achselhöhle eine große dreieckige Lücke begrenzt. Durch den quer über diese Lücke ziehenden langen Kopf des Triceps wird sie in eine obere viereckige oder laterale und eine untere dreieckige oder mediale Achsellücke unterteilt. Durch die dreieckige Achsellücke zieht die A. circumflexa scapulae, durch die viereckige Achsellücke treten die A. circumflexa humeri dorsalis und der N. axillaris hindurch (s. Abb. 16 u. Abb. 43).

Schema der Achsellücken.

Ellbogengelenk (Articulatio cubiti)

Категорія: Einführung in die Anatomie, Bewegungsapparat |
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