Die Fingergelenke

Außer den Gelenken, in denen die Bewegungen der Finger vor sich gehen, ist noch das gemeinsame Handwurzel-Mittelhandgelenk, Articulatio carpometacarpea communis (Abb. 48), kurz zu erwähnen, das zwischen der distalen Reihe der Handwurzelknochen und den Ossa metacarpalia II — V liegt. Die Bewegungen in diesem Gelenk sind sehr geringfügig. Es gehört zu den straffen Gelenken oder Amphiarthrosen. Die Gelenkkapsel ist dorsal und palmar durch mehr oder minder straffe Bandzüge, Ligg. carpometacarpea dorsalia und palmaria verstärkt.

Fingerskelett von der Seite

Zwischen den Basen der Mittelhandknochen II — V sind in querer Richtung kurze Bänder ausgespannt: Ligg. metacarpea dorsalia et palmaria und ferner noch Zwischenknochenbänder: Ligg. metacarpea interossea. Auch die Köpfchen der Mittelhandknochen I — V werden durch quere Bandzüge, Ligg. metacarpea transversa profunda verbunden und zusammengehalten.

Der Mittelhandknochen des Daumens ist durch ein besonderes, ganz selbständiges Gelenk mit der Handwurzel verbunden: Art. carpometacarpea pollicis (Abb. 58). Die artikulierenden Knochen sind auf der einen Seite das Trapezium, auf der anderen Seite das Os metacarpale I. Die Gelenkflächen sind in zwei zueinander senkrecht stehenden Ebenen gekrümmt wie die eines Sattels. Das Gelenk wird deshalb als Sattelgelenk bezeichnet. Infolge seiner weiten Gelenkkapsel kommt es in seiner Bewegungsmöglichkeit fast einem Kugelgelenk gleich. Der Daumen nimmt unter den Fingern der Hand eine Sonderstellung ein und soll deshalb später auch gesondert besprochen werden.

Tiefste Schicht der Muskulatur der linken Palma manus

An jedem der übrigen vier Finger können wir drei Gelenke unterscheiden: ein Grundgelenk, Art. metacarpophalangea ein Mittel- und ein Endgelenk, die auch als eigentliche Fingergelenke oder Articulationes interphalangeae bezeichnet werden.

Die Grundgelenke der Finger liegen zwischen den Köpfchen der Mittelhandknochen und den Basen der Grundphalangen. Der Gelenkkopf wird von den kugeligen Köpfchen der Mittelhandknochen gebildet, die Gelenkpfanne, kleiner und flacher als der Gelenkkopf, liegt an der Basis der Grundphalanx. Die Gelenkkapsel ist schlaff und die Gelenkhöhle weit.

Infolge dieser anatomischen Verhältnisse kann es zur Erscheinung des Fingerknackens kommen. Zieht man an einem Finger kräftig in der Richtung seiner Längsachse, so kann man infolge der schlaffen Gelenkkapsel den Gelenkspalt vergrößern. Die Gelenkkapsel wird durch den Luftdruck in den Gelenkspalt hineingepreßt und dadurch entsteht das charakteristische Geräusch des Fingerknackens.

Das Grundgelenk der Finger besitzt zwei im Verhältnis zu seiner Größe sehr kräftige Seitenbänder, Ligg. collateralia, ein ulnares und ein meist stärkeres radiales (Abb. 21).

Die Seitenbänder eines Fingergrundgelenkes. A = Seitenansicht in Beuge- und Streckstellung, B = Ansicht von vorne in Beugestellung.

Die Grundgelenke der Finger sind Kugelgelenke. Wir können in ihnen die Finger um drei Hauptachsen bewegen:

1. um eine quere radio-ulnare Achse: Beugung und Streckung,

2. um eine dorso-volare Achse: Abduktion und Adduktion.

Dabei gehen wir von einer Mittelstellung aus, bei der die Finger in Streck-stellung in der Verlängerung ihres Mittelhandknochens stehen. Die Abduktionsbewegung bezeichnet man auch als Fingerspreizen, die Adduktion als Zusammen-ziehen der Finger. Das Spreizen der Finger ist nur in der Strecksteilung, nicht in der Beugestellung möglich, denn in dieser Stellung sind die Seitenbänder des Grundgelenkes gespannt (s. Abb. 21 A), weil sie über die palmar verbreiterten Köpfchen der Mittelhandknochen hinwegziehen müssen (s. Abb. 21 B).

3. um die Längsachse der Finger.

Diese Bewegung ist allerdings nur passiv möglich. Ein aktives Fingerrollen gibt es nicht, weil die dafür nötigen Muskeln nicht vorhanden sind, und zwar deswegen nicht, weil diese Bewegungsmöglichkeit der Finger im Grundgelenk keine biologische Bedeutung hat.

Die Mittel- und Endgelenke liegen zwischen den Phalangen. Die Gelenkköpfe werden von den Köpfen Capita, der Grund- und Mittelphalangen gebildet. Die Gelenkpfannen liegen an den Basen der Mittel- und Endphalangen als flache, mit einer Führungsleiste versehene Vertiefungen. An beiden Gelenken sind Seitenbänder, Ligg. collateralia, vorhanden. Diese Gelenke sind reine Scharniergelenke, die lediglich Beugung und Streckung zulassen (Abb. 48).

Lage der Gelenkspalten bei den Fing er gelenken: Beugt man die Finger in allen drei Gelenken, so liegen an der dorsalen Seite die Gelenkspalten nicht an dem höchsten Punkt der Konvexität, sondern beim Grundgelenk 1 cm, beim Mittelgelenk 1/cm und beim Endgelenk 1/4 cm distalwärts. (Wichtig für operative Exartikulation der Finger oder einzelner Fingerglieder!)

Категорія: Einführung in die Anatomie, Bewegungsapparat |
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