Der Kopf, Die Kopfgelenke

Der Kopf ruht im labilen Gleichgewicht auf der Halswirbelsäule und kann in zwei Gelenken, dem oberen und unteren Kopfgelenk, gegen sie bewegt werden. Im oberen Kopfgelenk erfolgen um eine quere Achse die Nick-, im unteren Kopf gelenk die Drehbewegungen.

Das obere Kopfgelcnk besteht aus zwei anatomisch vollkommen getrennten Gelenkem den Articulationes atlanto-occipitales.

Die beiden konvexen Gelenkkörper dieses Gelenkes werden von den Condyli occipitales (Abb. 147, 162, 163) des Os occipitale gebildet, die eine ovale, oft mit einem First versehene Gelenkfläche tragen. Am Atlas sind entsprechende konkave Gelenkflächen in Form der Foveale articulares superiores (Abb. 66, 67) vornan den.

Os occipitale, von unten

Äußere Schädelbasis I mit rot gekennzeichneten Knochen Grenzen

Äußere Schädelbasis II. Bezeichnet sind die Öffnungen

Das untere Kopfgelenk besteht aus drei Gelenken: einem mittleren, Articulatio atlanto-axialis mediana, und zwei seitlichen, Articulationes atlanto-axiales laterales (Abb. 66,67).

Die Wirbelsäule

Atlas und Axis von dorsal und cranial gesehen

Das mittlere, unpaare Gelenk liegt zwischen der Fovea dentis des Arcus anterior atlantis und der Facies articularis anterior am Dens des 2. Halswirbels (Axis). Bei den Drehbewegungen des Kopfes dreht sich der Schädel mitsamt dem Atlas um den Zahn des Axiswirbels (Abb. 142, 142a).

Medianschnitt durch die Gegend der Kopfgelenke

Die beiden Articulationes atlanto-axiales laterales liegen zwischen den kaudalen Gelenkflächen des Atlas und den Facies articulares laterales des Axis [Epistropheus]. Infolge ihrer schrägen Stellung wird der Kopf beim Seitwärtsdrehen um 2 — 2% mm gesenkt.

Der Bandapparat (Abb. 143) der beiden Kopfgelenke umfaßt folgende Bestandteile:

Die Bänder der Kopfgelenke. Ansicht von dorsal

1.    Lig. apicis dentis.

Ein zartes Bändchen, das von der Spitze des Dens zum Os occipitale zieht und mehr entwicklungsgeschichtliche als funktionelle Bedeutung hat, denn es ist als Rest der Chorda dorsalis anzusehen.

2.    Lig. cruciforme atlantis.

Dieses kreuzförmige Band setzt sich aus einem kräftigen Querschenkel, Lig. transversum atlantis, und zwei schwächeren Längsschenkeln, Fasciculi longitudinales, zusammen.

Der obere Längsschenkel befestigt sich am vorderen Lande des Foramen occipitale magnum, der untere am Körper des Axiswirbels.

Das Lig. transversum atlantis ist an den beiden Massae laterales des Atlas befestigt, zieht hinter dem Dens axis vorbei und berührt ihn an seiner Facies articularis posterior. Reißt dieses Band durch zu starke mechanische Beanspruchung, z. B. Sturz auf den Kopf, so kann der Dens nach hinten überkippen, das Rückenmark zerstören und damit sofortigen Tod hervorrufen ("Genick brechen").

3.    Ligg. alaria.

Diese beiden Bänder sitzen wie zwei Flügel seitlich am Dens und befestigen sich an der medialen Seite des Condylus occipitalis. Es sind kräftige Bänder, die die Drehbewegung des Kopfes hemmen.

4.    Membrana tectoria.

Die bisher beschriebenen Bänder werden dorsal durch die Membrana tectoria bedeckt, die eine verbreiterte Fortsetzung des hinteren Längsbandes der Wirbelsäule bis zum Schädel darstellt.

5.    Membrana atlanto-occipitalis anterior und posterior.

Die hintere Membran schließt den großen Zwischenraum zwischen Hinterhauptsbein und dorsalem Atlasbogen und muß bei der Suboccipitalpunktion durchstochen werden (Abb. 144, 144a).

Die Nackenmuskeln

Die Bewegungen des Kopfes gegen die Halswirbelsäule können durch alle Muskeln hervorgerufen werden, die über die Kopfgelenke hinwegziehen, wie z. B. den Sternocleidomastoideus, Longus capitis, Trapezius, Longissimus u. a. In der Tiefe des Nackens liegt außerdem eine Gruppe von kurzen Muskeln, die auf die Kopfgelenke einwirken können. Wegen ihrer Lage werden sie als tiefe Nackenmuskeln bezeichnet. Sie gehören zu den Rückenmuskeln, und zwar zur interspinalen Gruppe. Nur einer von ihnen, der M. obliquus capitis superior, gehört zur intertransversalen Gruppe.

Die Gruppe der tiefen Nackenmuskeln (Abb. 144, 144a) besteht jederseits aus zwei geraden (M. rectus capitis posterior major und minor) und zwei schrägen Muskeln (M. obliquus capitis superior und M. obliquus capitis inferior). Ursprungsund Ansatzstellen.

Die beiden Recti wirken auf das obere Kopfgelenk im Sinne der Dorsalflexion des Kopfes, auf das untere Kopfgelenk dagegen drehend.

Der Obliquus capitis inferior wirkt nur auf das untere Kopfgelenk. Er dreht den Kopf nach der gleichen, der Obliquus capitis superior nach der andern Seite.
 

Категорія: Einführung in die Anatomie, Bewegungsapparat |
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