Анатомія людини

Der Schädel des Neugebornen unterscheidet sich in vielen Punkten von dem des Erwachsenen. Am Schädeldach bestehen an der Stelle der Nähte noch häutige Verbindungen, welche an mehreren Stellen Fontanellen, fonticuli\ bilden. Man unterscheidet zwei unpaare und zwei Paar paarige Fontanellen.

Der fonticulus frontalis (major), die grosse Fontanelle, ist rautenförmig und liegt an der Grenze der suturae frontalis, coronalis und sagittalis, also zwischen den beiden durch die sutura frontalis getrennten Stirnbeinhälften und den beiden Scheitelbeinen.

Der fonticulus occipitalis (minor), die kleine Fontanelle, ist dreieckig und liegt am hintern Ende der Sagittalnaht zwischen den beiden Scheitelbeinen und dem Hinterhauptsbein.

Die fonticuli sphenoidales, vordere Seitenfontanellen, liegen jederseits zwischen dem angulus sphenoidalis des Scheitelbeins und dem angulus parietalis des Keilbeins an der Stelle der späteren sutura sphenoparietalis und haben unregelmässig viereckige Gestalt.

Die fonticuli mastoidei, hintere Seitenfontanellen, liegen jederseits zwischen dem angulus mastoideus des Scheitelbeins und der pars mastoidea des Schläfenbeins an der Stelle der spätem sutura parietomastoidea und sind wie die vordem Seitenfontanellen von unregelmässiger Form und Begrenzung.

Das Hinterhauptsbein des Neugebornen zeigt in der Schuppe die sutura mendosa. Es besteht noch aus vier durch die synchondrosis intraoccipitalis anterior und posterior getrennten Teilen, der Schuppe, den partes laterales und der pars basilaris. Am Schläfenbein findet sich an Stelle der pars tympanica der annulus tympanicus; der Warzenfortsatz fehlt noch ganz, die sutura squamoso mastoidea trennt die Schuppe einerseits von Pyramide und Warzenteil andrerseits. Am Scheitelbein ist das tuber parietale sehr deutlich, am Stirnbein das tuber frontale. Beide Stirnbeinhälften sind noch durch die sutura frontalis getrennt. Zwischen Keilbein und Hinterhauptsbein liegt die synchondrosis sphenooccipitalis, im Keilbeinkörper die synchondrosis inter sphenoidalis.

Oberkiefer und Unterkiefer sind niedrig, die Alveolarteile fehlen noch ganz. Am harten Gaumen findet sich die sutura incisiva. Zwischen beiden Unterkieferhälften ist der Rest einer Naht sichtbar, der ramus mandibulae liegt fast in der Verlängerung des corpus (bildet mit diesem einen sehr stumpfen Winkel).