Анатомія людини

Muskeln der (linken) oberen Extremität, musculi extremitatis superioris, sinistrae.

Die Muskeln der oberen Extremität zerfallen in vier Hauptgruppen:

I.  Schultermuskeln, d. h. Muskeln, welche am Schultergürtel entspringen, ihre Haupt ausdehnung im Bereich dieses haben und nicht weit von ihm entfernt am Skelet der freien Extremität ansetzen. Hierhin gehören folgende Muskeln: Deltoideus, Supraspinatus, Infra spinatus, Teres minor, Subscapularis und Teres major.

II.  Oberarmmuskeln, d. h. Muskeln, die den grössten Teil ihres Verlaufes am Oberarm liegen. Sie zerfallen in: 1. Muskeln der Beugeseite; 2. Muskeln der Streckseite. Zu II, 1 gehören Biceps brachii, Coracobrachialis und Brachialis; Gruppe II, 2 bildet der Triceps brachii (und Anconaeus).

III.  Unterarmmuskeln, d. h. Muskeln, die den grössten Teil ihres Verlaufes namentlich in ihrem muskulösen Abschnitte am Unterarm gelegen sind. Sie zerfallen in drei Unterabteilungen: 1. Muskeln der Beugeseite; 2. Muskeln am radialen Rande des Vorderarmes; 3. Muskeln der Streckseite. Die Muskeln der Beugeseite liegen in zwei Schichten, einer oberflächlichen und einer tiefen. Die oberflächliche Schicht bilden: Pronator teres, Palmaris longus, Flexor carpi radialis, Flexor digitorum sublimis, Flexor carpi ulnaris; die tiefe: Flexor digitorum profundus, Flexor pollicis longus, Pronator quadratus, die Radialgruppe Brachioradialis, Extensor carpi radialis longus und Extensor carpi radialis brevis.

Unter den Muskeln der Streckseite nimmt der Supinator eine besondere Stellung ein. Die übrigen zerfallen in drei Unterabteilungen: a) eine oberflächliche Schicht (Extensor digitorum communis, Extensor digiti V proprius und Extensor carpi ulnaris); b) eine tiefe, schräge Schicht (Abductor pollicis longus und Extensor pollicis brevis); c) eine tiefe, gerade Schicht (Extensor pollicis longus und Extensor indicis proprius).

IV.    Handmuskeln, d. h. solche Muskeln, welche am Handskelet entspringen und auch ansetzen. Sie zerfallen in drei Gruppen: die Muskeln des Daumenballens oder Thenar, die Muskeln des Kleinfingerballens oder Hypothenar und die 4 Lumbricales und 7 Interossei. Ausserdem liegt der Palmaris brevis noch an der Hand. Muskeln des Thenar sind Abductor pollicis brevis, Flexor pollicis brevis, Opponens pollicis und Adductor pollicis; die des Hypothenar Abductor dig. V brevis, Flexor dig. V brevis und Opponens dig. V. Die Mrn. Interossei zerfallen in Interossei dorsales (4) und Ivolares (3).

Schultermuskeln.

Da wo der Deltoideus über das tuberculum majus hinwegzieht, liegt ein grosser Schleimbeutel, die bursa subdeltoidea.

Mit der Clavicularportion des Pectoralis major und der clavicula bildet der vordere Rand des Deltoideus einen spitz-dreieckigen Spalt, das trigonum deltoideopectorale, in welchem die vena cephalica läuft.

An das Skelet der oberen Extremität besonders das des Schultergürtels setzen (beziehungsweise entspringen) 11 Rumpfmuskeln an. Es sind:

Oberarmmuskeln.

1. Muskeln der Streckseite, Triceps brachii.

An der Streckseite des Oberarms liegt nur ein grosser Muskel, der Triceps brachii. Seine breite gemeinsame Ansatzselme heftet sich an den ganzen Umfang des olecranon ulnae an. Zu ihm gehört ferner der Anconaeus, ein bereits am Unterarm gelegener Muskel.

Zwischen den Muskeln der Beuge- und Streckseite findet sich im untern Abschnitt des Oberarms jederzeit ein deutliches septum intermusculare. Das stärkere mediale endet unten am epicondylus medialis humeri, das schwächere laterale am epicondylus lateralis. Sie dienen Muskeln beider Gruppen, das laterale auch Muskeln der Radialgruppe des Vorderarms, zum Urspung.

Der Triceps füllt den ganzen Raum der Streckfläche des Oberarms zwischen den septa intermuscularia aus. Das caput longum geht zwischen Teres major und minor hindurch (vor dem Teres minor, hinter dem Teres major) und teilt den zwischen beiden Teretes gelegenen Raum in eine mediale viereckige und laterale dreieckige Muskellücke, welche wichtige Durchtrittsstellen für Nerven und Gefässe darstellen. Durch die viereckige Lücke geht der nervus axillaris und die arteria circumflexa humeri posterior, durch die dreieckige die arteria circumflexa scapulae.

Das caput mediale grenzt am septum intermusculare an den Brachialis, am epicondylus medialis unmittelbar an den Anconaeus, der seine Faserrichtung direkt fortsetzt. Das caput laterale grenzt am septum intermusculare laterale hintereinander an den Brachialis, Brachioradialis und (nur wenn es weit nach abwärts reicht) auch an den Extensor carpi radialis longus.

Zwischen caput laterale und mediale tricipitis läuft in sulcus nervi radialis der gleichnamige Nerv.

Muskeln des Vorderarms.
Muskeln der Beugeseite (oberflächliche Schicht).

Muskel des Vorderarms.
Muskeln der Beugeseite, oberflächliche Schicht.

Die oberflächliche Schicht der Muskeln der Beugeseite des Vorderarms kommt mittels gemeinsamen Ursprungs vom epicondylus medialis humeri. Alle Muskeln der Gruppe bis auf einen (Pronator teres) überschreiten das Handgelenk und werden eine mehr oder weniger grosse Strecke oberhalb desselben sehnig. Sie nehmen die ulnare Seite der Volarfläche des Vorderarms ein. In ihrem obern Abschnitt sind alle (bis auf den Flexor digitorum sublimis) mit der fascia antibrachii zum Teil fest verwachsen und decken den Ansatz des Brachialis; eine tiefe Furche trennt sie von der Gruppe der Radialmuskeln. Zwischen beiden tritt die Sehne des Biceps in die Tiefe. Im Gegensatz zu den Muskeln der tiefen Schicht nehmen die oberflächlichen ihren Ursprung der Hauptsache nach noch am Oberarm, sind also bis auf den Pronator teres zweigelenkig.

Muskeln der Beugeseite; tiefe Schicht.

Die tiefe Schicht der Beugeseite des Vorderarms besteht aus den beiden tiefen eingelenkigen Fingerbeugern und dem Pronator quadratus. Sie wird von der oberflächlichen Schicht fast ganz zugedeckt.

Muskeln der Streckseite.

Das ligamentum carpi dorsale dient den Sehnen folgender Muskeln beim Uebertritt auf den Handrücken als retinaculum; von radial nach ulnar gezählt:    

1. Abductor pollicis longus.

2. Extensor pollicis brevis (die Sehnen beider haben ein gemeinsames Sehnenfach und teilweis gemeinsame Schleimscheide).

3. Extensor carpi radialis longus.

4. Extensor carpi radialis brevis (die Sehnen beider haben ein gemeinsames Sehnenfach, aber getrennte Schleimscheiden).

5. Extensor pollicis longus (seine Sehne hat eine eigene Synovialscheide und ein eigenes Sehnenfach, dorsalwärts von den Sehnen der Extensores carpi radiales).

6. Extensor digitorum communis.

7. Extensor indicis proprius (die Sehnen beider laufen in gemeinsamer Synovialscheide durch dasselbe Sehnenfach).

8. Extensor digiti V proprius.

9. Extensor carpi ulnaris. (Letztere haben gesonderte Synovialscheiden und gesonderte Sehnenfächer.)