Анатомія людини

Die Muskelmasse der oberen Extremität wird von einer gemeinsamen Fascie umhüllt, welche nach den verschiedenen Gegenden mit verschiedenen Namen belegt wird. An der Schulter unterscheidet man eine fascia axillaris, supraspinata, infraspinata und subscapularis, am Oberarm die fascia brachii, am Unterarm die fascia antibrachii, an der Hand die fascia dorsalis manus und aponeurosis palmaris.

Die fascia axillaris ist ein dünnes, die Oeffnung der Achselhöhle verschliessendes Blatt; sie wird von vielen Gefässlöchern durchbort und enthält nur einige vom Latissimus zum Pectoralis laufende stärkere Bündel. Die fascia supraspinata bedeckt den gleichnamigen Muskel und ist zum Teil von sehnigem Charakter. Die fascia infraspinata ist eine sehr derbe, sehnige Fascie, welche besonders den Infraspinatus, Teres minor und Teres major bedeckt, den beiden ersteren auch als Ursprung dient. Die fascia subscapularis bedeckt den gleichnamigen Muskel.

Die fascia brachii geht oben aus den genannten Fascien unmittelbar hervor. Erst unterhalb des Deltoideusansatzes erreicht sie eine beträchtlichere Stärke. Sie besteht vorzugsweise aus queren Faserzügen und lässt auf der Vorderfläche besonders das Relief des Biceps erkennen, zu dessen beiden Seiten die sulci bicipitales medialis und lateralis liegen. Im untern Teil des Oberarms sendet die fascia brachii zwischen die beiden Hauptmuskelgruppen des Armes das bis zum epicondylus medialis humeri reichende septum intermusculare mediale und das am epicondylus lateralis endende septum intermusculare laterale.

Die fascia antibrachii geht in der Gegend des Ellbogengelenks ohne Grenze aus der fascia brachii hervor; besonders unterhalb des Ellbogengelenks verwächst sie aponeurotisch mit den Muskeln der oberflächlichen Schicht der Beuger und Strecker; auch der lacertus fibrosus der Bicepssehne ist im wesentlichen eine Bildung der fascia antibrachii; am schwächsten ist sie in der fossa cubitalis und auf dem Brachioradialis und Extensor carpi radialis longus, mit denen sie auch nicht verwächst. Gegen das Handgelenk hin bildet die fascia antibrachii eine volare und eine dorsale, von ringförmigen Zügen gebildete Verstärkung, das ligamentum carpi volare, auf den Sehnen der Beuger und das ligamentujn carpi dorsale, einen breiten, schrägen (nicht genau queren), sehr starken Fascienzug. Er bildet die oben näher geschilderten Sehnenscheidenfächer für die Extensorensehnen (s. Fig. 247).

Die fascia dorsalis manus ist sehr dünn, während die oben geschilderte Palmar- aponeurose wiederum sehr kräftig ist und bei weitem den stärksten Teil der Armfascie darstellt.